Die "Münchner Schausteller Stiftung" feierte im Jahr 2017 eindrucksvoll ihr 40jähriges Jubiläum. Auf Anregung der Stadträte Hermann Memmel und Alfred Lottmann wurde vom Münchner Stadtrat 1976 die Errichtung der „Münchener Schausteller-Stiftung“ beschlossen.
Aufgabe der Stiftung ist „die Geschichte der Schaustellerei zu dokumentieren und jenen Berufsstand zu würdigen, dessen Verdienst es war und ist, Menschen zu erfreuen“. Dieses Anliegen
wurde von Beginn an von den Münchner Schaustellerorganisationen unterstützt.
Mit dem Oktoberfest als größtem Volksfest der Welt, als wichtigem Kristallisationspunkt der Schaustellerei, war die Stiftung richtig platziert und fand ihre stabile Heimstätte im Münchner
Stadtmuseum. Die 1984 auf zirka 2.000 qm eingerichtete Dauerausstellung der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei befindet sich im dritten Obergeschoss des Stadtmuseums.
Inzwischen hat die Stiftung eine bemerkenswerte Sammlung zusammengestellt, die alle Facetten der Schaustellerei berücksichtigt. Das Vorhaben der Schausteller-Stiftung hatte eine hervorragende
Resonanz bei den Schaustellern in ganz Deutschland. Aus ihrem Familienbesitz stifteten sie einzigartige Exponate.
Das Spektrum der Sammlung reicht von stattlichen Wohnwägen mit originaler Einrichtung, über Karusselltiere, bis hin zum zwei Zentimeter langen Wägelchen aus einem Flohcircus. Besonders reich ist der Bestand an Schaustellermalerei, mit Fassaden von Geisterbahnen, Schießbuden und Schaugeschäften.
Für die Jubiläumsveranstaltung „200 Jahre Oktoberfest“ im Jahr 2010 hat die Schausteller-Stiftung die entscheidenden Impulse gegeben. Diese Veranstaltung war so erfolgreich,
dass daraus die “Oide Wiesn“ entstanden ist.
Sowohl zum 200jährigen Jubiläum des Oktoberfestes als auch auf der „Oidn Wiesn“ konnten und können Schätze der Stiftung im Museumszelt die Besucher erfreuen. Auch 2017 stellt die Stiftung wieder wertvolle und sehenswerte Exponate zur Verfügung.
Ziel der Münchner Schausteller-Stiftung ist es, diese einmalige Sammlung auf Dauer in einer großen Halle zu installieren, um die Historie des Schaustellerberufes einer breiten Öffentlichkeit zuzuführen und lebendig zu erhalten.
Fotos: Stadtmuseum München